Herr Trunk, seit Gründung des Kuratoriums sind Sie Vorsitzender. Wie kam es dazu?
Heribert Trunk: Wirtschaft und Wissenschaft der Region besser miteinander zu vernetzen, war eine wesentliche Gründungsidee für das Kuratorium der Universität Bayreuth. Gerne habe ich in meiner Zeit als Präsident der IHK für Oberfranken deshalb die Aufgabe übernommen, Vorsitzender des Kuratoriums der Universität Bayreuth zu sein.

Welche Aufgaben hat das Kuratorium der Universität?
„Lose Enden“ aus der Region zusammenbringen - möglichst aus allen Bereichen und der ganzen oberfränkischen Region, das ist das wesentliche Ziel des Kuratoriums. „Oberfranken-Aktivisten“ aus Politikverwaltung, Medien, Kunst und vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen sind im Kuratorium vertreten.

Wie kann man sich eine Sitzung vorstellen?
Die Sitzungen kann man sich als meist sehr kurzweiliges „Pingpongspiel“ vorstellen. Verantwortliche aus unserer Universität stellen wesentliche Themen des Alltags, Ideen für die Zukunft und strategische Erwägungen vor. Die Teilnehmer des Kuratoriums konsumieren allerdings keinesfalls derartige Vorträge, sondern es geht in einem intensiven Dialog hin und her und immer wieder ist spürbar: Alle ringen um einen gemeinsamen guten Weg für unsere Universität und unsere Region.

Wer entscheidet, wer die Mitglieder des Kuratoriums sind?
Insbesondere der Präsident unserer Universität und ich als Vorsitzender sind natürlich regelmäßig mit offenen Augen unterwegs, weitere Persönlichkeiten für das Kuratorium zu finden. Die wichtigste Entscheidung ist natürlich immer, dass diejenige/derjenige, die/den wir „ausgeguckt haben“, überhaupt bereit ist, Zeit und Engagement für diese Tätigkeit aufzubringen. Meist sind es viel beschäftigte Menschen. Formal wird ein Kuratoriumsmitglied dann vom Präsidenten berufen.

Was verbinden Sie persönlich mit der Universität Bayreuth?
Schon während meiner Zeit im IHK-Präsidium hat mich die Entwicklung der Universität Bayreuth in zunehmend neuen und interessante Märkten und ihre Interdisziplinarität begeistert. Statt eindimensionaler Studiengänge werden verschiedene Bereiche miteinander vernetzt und sogar zu neuen Studiengängen zusammengeschmiedet. Genau das ist es, was die Wirtschaft der Region braucht, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Warum ich mich engagiere? Weil ich ein Wiederholungstäter bin! Schon seit meiner Schul- und Jugendzeit und mein ganzes Leben lang habe ich mich für meine Heimatregion und die Menschen dort engagiert. Immer wieder in unterschiedlichsten Herausforderungen und zuletzt eben 19 Jahre in der IHK für Oberfranken als Gremiumsmitglied und 10 Jahre als Präsidiumsmitglied.

Wie können Sie der Universität als Kuratoriumsvorsitzender „helfen“?
Impulse aus unserer Universität aufnehmen und sie nach Möglichkeit anreichern und ergänzen. Diesen Impulsen zu Schubkraft verhelfen, indem Vernetzungsmöglichkeiten außerhalb der Universität gefunden werden und dadurch zusätzlicher Speed für diese Impulse gegeben wird.

Welche Pläne hegen Sie mit dem Kuratorium für die nächsten Jahre?
Aktuell arbeiten wir daran, aus der Mitte des Kuratoriums fachliche Arbeitsgruppen zu bilden, die zwischen den Kuratoriumssitzungen spezifische Themen bearbeiten. Ein erster Schritt ist eine detaillierte Befassung mit dem Thema Schullandschaft in Oberfranken, als Einstieg für unsere Universität. Was können wir hier besser machen und wie Schule und Hochschule miteinander vernetzen? Weiterhin gilt es, in einem Kreis das Thema Wirtschaft und Universität zu bearbeiten und auch hier noch bessere Vernetzungsideen zu durchdenken, zu diskutieren und im Kuratorium zu verabschieden - und am Ende in die Region hinein zu tragen.

Jennifer Opel

Jennifer OpelStellvertretende Pressesprecherin, Leitung Campusmagazin UBTaktuell

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