„Die Prävalenz von Fettleibigkeit steigt weltweit rapide an und ist mit einer Reihe von gesundheitlichen Einschränkungen und gesellschaftlichen Belastungen verbunden“, erläutert Prof. Dr. Janin Henkel-Oberländer, die seit 1. Dezember 2020 zum Team am Campus in Kulmbach gehört. Ihre Forschung fokussiert auf die molekularen Mechanismen der Entstehung ernährungsassoziierter metabolischer Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Lebererkrankungen, kardiovaskuläre und muskuläre Störungen sowie entzündliche Prozesse im Rahmen des Metabolischen Syndroms.
„Unser bereits vorhandenes Grundlagenwissen hat oft zu wenig Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen und individuelles Verhalten, daher sehe ich den ganzheitlichen Ansatz verschiedener Forschungsfelder am Campus in Kulmbach als sehr gewinnbringend an“, so die Wissenschaftlerin. Nahrungsergänzungsmittel sowie Novel Foods und Super Foods erfreuen sich eines immer größeren Bekanntheitsgrades. „Ich finde es unglaublich spannend, die Auswirkungen von verschiedenen Ernährungsweisen, Ernährungstrends und Nahrungsinhaltsstoffen nicht nur nach biochemischen und physiologischen Fragestellungen zu erforschen, sondern auch interdisziplinäre Aspekte zum Beispiel zu Wohlbefinden und Verhalten einzubeziehen.“
„Der innovative interdisziplinäre Charakter der Fakultät VII hat mich
sofort begeistert und ich freue mich, den weiteren Aufbau der Fakultät
VII für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit
aktiv mitgestalten zu können.“ Die Interdisziplinarität sieht die
Professorin auch als großen Vorteil für die Studierenden in Kulmbach.
Prof. Dr. Janin Henkel-Oberländer hat Diplom-Ernährungswissenschaft an
der Universität Potsdam studiert, am Institut für Ernährungswissenschaft
im Fachbereich Biochemie und Pathobiochemie der Ernährung promoviert
und war dort in Forschung und Lehre tätig. Bis vor Kurzem vertrat sie
außerdem die Professur für Ernährungstherapie und -beratung an der
Hochschule für Gesundheit und lehrte dort vor allem im
ernährungsmedizinischen Bereich.